Dragan Prgomelja

Der Künstler Dragan Prgomelja (geboren 1977 in Hamburg) beschäftigt sich in seiner Kunst mit Themen, die geprägt sind von seiner unmittelbaren Umgebung – der Stadt. Dabei spielt es keine Rolle, ob dies Hamburg, Berlin oder Belgrad ist. Seine Motivwahl fällt dabei auf zufällig gesammelte Fundstücke, deren er die Normalität aberkennt und mit nicht alltäglichem ersetzt. So erscheint die Stadt plötzlich als selbstständiges Konzept, das der Künstler mit raffinierter Abstraktion und einzigartigen Bildkompositionen zum Leben erwecken lässt. Dabei vertieft der Künstler den Akzent auf den Kontrast zwischen den klaren, scharfen Abgrenzungen von eigenständigen Formen und dem weichen Ausdruck von Kohlezeichnungen in welchen alles ineinander zu fliessen scheint. 
 

Prgomeljas Werk zeugt von einer ausgeklügelten Finesse. Mit feinsten Abstufungen bewegt er sich in dem Spektrum der schwarzen Farbe. Die Faszination dieser Übergänge und die Vielfälltigkeit in der Ausführung ist das, was Prgomelja an der Arbeit mit Kohle so sehr in den Bann gezogen hat. Durch hauchdünne Schichten auf dem Untergrund kreiert der Künstler Formen, die ästhetische Spannung erzeugen und durch welche sich Alltägliches in geometrisch abstrakte Gebilde verwandelt. Die naturgegebenen Prozesse, welche durch die Arbeit mit Kohle entstehen, also das Abbröckeln feinster Kohlepartikel, der Staub oder auch die erzeugte Akustik von Kohle auf Papier, sind für den Künstler von elementarer Bedeutung. Durch sie lassen sich Sinnlichkeit und das Handwerk verbinden. Spannend ist dabei auch die Mischung aus kalkulierter Konstruktion und der scheinbar spontanen und freien Umrahmung seiner Formen mit Schlieren und Fingerabdrücken. 
 

Prgomelja kann auf zahlreiche internationale Einzel- und Gruppenausstellungen zurückblicken. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg wo er auch sein Atelier hat.