Vermibus: Münstergasse 62, Bern
Mit seinen Interventionen gegen die Konsumgesellschaft sorgt der in Berlin lebende Künstler Vermibus nicht nur innerhalb der Street Art Szene für Aufsehen. Der Spanier ist der Adbuster Bewegung zuzurechnen und nutzt seine Arbeit im öffentlichen Raum als Kanal für seine Kritik an den ästhetischen Werten der Werbeindustrie. Die grossformatigen Werbeplakate der Mode- und Schönheitsindustrie dienen dem Künstler und Aktivisten hierfür als Ausgangsmaterial für seine Werke. Vermibus entfernt und verändert die Originalplakate, bevor er sie wieder in die Leuchtkästen und Werbetafeln in der Stadt hängt. Die Transformation geschieht im Atelier durch eine Technik mit Lösungsmitteln, welche die ursprüngliche Farbe chemisch auseinanderbrechen lässt. Oft verändert und entfremdet er die überspitzten Schönheitsideale bis ins Groteske und löst damit die Schönheitsideale der Werbung im wahrsten Sinne des Wortes auf. Vermibus’ im Verborgenen vorgenommene Entmenschlichung der plakativ „schönen“ Models demaskiert die ursprünglich beabsichtigte Wirkung.
1987 in Palma de Mallorca, Spanien geboren, begann Vermibus schon als Teenager mit ersten Graffitis. 2010 folgte der Umzug nach Berlin, wo er seither in der Street Art Szene aktiv ist. Seit 2012 hat der Künstler mehr als sechshundert Interventionen im öffentlichen Raum auf der ganzen Welt durchgeführt. Mit der Einzelausstellung präsentiert die Galerie SOON Vermibus’ Werke erstmalig in der Schweiz.
