Thomas Hartmann: Münstergasse 62, Bern
Der in Norddeutschland geborene Thomas Hartmann (*1950) zählt zu den bedeutenden Malern unserer Zeit. Seit über drei Jahrzehnten entwickelt sich die Malerei Thomas Hartmanns in einer sich ständig neu erfindenden künstlerischen Sprache, die auf die nicht endende Lust des Künstlers am Experiment und auf das Unbekannte setzen kann.
Ganz und gar Maler, zielt er mit seinen Bildern auf ein Allgemeines, hinter dem alles Individuelle zurücktritt. Auch wenn bei näherem Herantreten das Individuelle deutlich erkennbar wird, so steht in seiner Malerei doch die Struktur und nicht die Ausformung des Einzelnen im Vordergrund. In erdigen, warmen Farbtönen zeigen seine Werke die Fernsicht und Vogelperspektive. Die Motive sind klar erkennbar: Horizonte und Räume, Linien und Flächen, Konturen und Körper sind definiert und sollen vom Betrachter erkannt werden. Ohne vorgefasste Bildidee – diese gibt lediglich den Rahmen vor – lässt sich der Künstler gern überraschen. Zufall, Vorgabe und gezielte Steuerung sind wichtige Bestandteile seiner Arbeit. Aus der unmittelbaren, spontanen Regung heraus entstehen so zahllose Skizzen, Studien und Zeichnungen. Ausgehend von diesen, fliessen in einem späteren Arbeitsschritt einige der dort vorformulierten Bildgedanken in seine grossformatigen Leinwände ein.
Hartmann ist ein feiner Beobachter seiner Umgebung, die unverwechselbaren Bilder sind die Essenz dieser Beobachtungen.
Der in Berlin und Nürnberg lebende Künstler, der seit 2005 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg eine Professur für Malerei innehält, weist eine reiche und aktive Ausstellungstätigkeit in Deutschland und den USA auf. Die Galerie SOON freut sich sehr, in einer Einzelausstellung seine neuesten grossen Leinwandgemälde und Papierarbeiten zu präsentieren.